Trägertal 2023

Beim Trägertal geht es darum, gemeinsam Spaß zu haben und in einer lockeren Atmosphäre zu feiern. Um sicherzustellen, dass sich alle wohl fühlen, ist es wichtig, dass persönliche Grenzen respektiert werden. Leider kommt es auf Festivals manchmal zu Grenzüberschreitungen, die insbesondere Menschen treffen, die bereits diskriminiert werden. Das Awareness-Konzept dient dazu, solchen negativen Erfahrungen entgegenzuwirken, indem wir alle sensibilisieren, informieren und Betroffene unterstützen möchten. Im Trägertal stehen Toleranz, Liebe, Miteinander und Freiheit im Mittelpunkt - das wollen wir für alle Besucher*innen erlebbar machen!

Das Angebot des Awareness-Konzepts besteht darin, Unterstützung für Betroffene von Grenzüberschreitungen anzubieten. Es richtet sich auch an Gäste, die eine solche Situation beobachtet haben. Unser Ziel ist es nicht, Entscheidungen für die betroffenen Personen zu treffen, sondern ihre Bedürfnisse und Wünsche in den Mittelpunkt zu stellen. Alles, was uns erzählt wird, behandeln wir vertraulich und geben Informationen nur mit Einverständnis an Dritte weiter. Personen, die unser Angebot nutzen, müssen sich nicht erklären. Grenzen sind subjektiv, daher können nur Betroffene selbst sagen, wann sie etwas als grenzüberschreitend empfinden. Wir orientieren uns an den Wünschen der Betroffenen und setzen keine Bestrafungen um. Unser Ziel ist es, die Situation bestmöglich im Sinne der betroffenen Personen zu gestalten. Dabei können auch Konsequenzen für die übergriffige Person(en) einbezogen werden. Wenn langfristige Unterstützung erforderlich ist, verweisen wir gerne an entsprechende Beratungsstellen.

Alle Mitarbeiter:innen sind darüber informiert, dass der Code "Wo ist AKI?" bedeutet, dass eine Grenzüberschreitung stattgefunden hat. Unsere Awareness-Beauftragte vor Ort, Michaela Herrmann (Micky), ist sowohl über Funk als auch mobil erreichbar und wird umgehend kontaktiert. Ihre Handynummer ist auf der Rückseite aller Pässe abgedruckt, damit jeder sie sofort griffbereit hat.

Ja, wir haben einen geschützten Rückzugsraum beim Einlass eingerichtet. Dort können sich Betroffene zurückziehen, um in Ruhe Gespräche zu führen. Der Raum ist abgeschirmt und nicht ausgeschildert, um ungestörte Privatsphäre zu gewährleisten. Es gibt Sitzmöbel und Getränke zur Verfügung.

Wir bereiten uns gründlich vor, indem wir die Crew und alle Beteiligten informieren, den Rückzugsraum einrichten und informative Aushänge gestalten. Die Kommunikation über Social Media ist ebenfalls essenziell. Eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten (Foodtrucks, Bar, Security, Einlass usw.) ist entscheidend für den reibungslosen Ablauf des Konzepts. Alle werden dazu ermutigt, "aware" zu handeln und sensibel mit der Thematik umzugehen. Nach der Veranstaltung reflektieren wir sowohl das Awareness-Team als auch die gesamte Veranstaltung, um mögliche Anpassungen vorzunehmen.

Wir informieren im Vorfeld über das Awareness-Konzept über Social Media, damit alle Gäste im Voraus Bescheid wissen. Beim Betreten der Veranstaltung wird das Konzept von unserem Einlass-Team allen Gästen erklärt. Wir achten dabei auf positive Formulierungen, um klarzustellen, welches Verhalten erwünscht ist. Zudem gibt es Aushänge auf dem Festivalgelände, um die Besucher:innen vor Ort nochmals für das Thema zu sensibilisieren und zu informieren.